Zwischenberricht

Nun bin ich schon fast 3 Monate hier. Zeit für einen Rückblick der vergangenen Wochen/Monate.

 

Mittlerweile habe ich mich richtig gut eingelebt, nach ca 2 Monaten war das Leben hier für mich schon Alltag. Heimweh hatte ich so gut wie gar nicht. Klar gab es einige Tage, an denen ich schlecht drauf war, und mich hier alles genervt hat (zum Beispiel, dass ich hier nicht die selben Freiheiten wie in Deutschland habe) oder als ich am Anfang krank war, dachte ich auch: zum Glück sind es nur 10 Monate, die gehen bestimmt schnell rum. Doch diese Tage hielten sich echt in Grenzen. Nun denk ich: Zum Glück habe ich noch viele Monate vor mir. Mir gefällt es hier mittlerweile so gut, dass ich beschlossen habe, erst im August zurückzufliegen. Da muss ich nämlich wieder zu Hause sein. 

In meine Gastfamilie habe ich mich gut eingelebt, ich bin weiterhin froh, dass ich so eine nette Familie erwischt habe. Mit Rodrigo (mein Gastbruder, der so alt ist wie ich) gehe ich jetzt zum Beispiel jeden Sonntag Fußball spielen.

 

In meiner Arbeit ging es immer wieder mal auf und ab, im Moment gefällt es mir wieder nicht so gut, da Sarah und ich bis Dezember nicht mehr unsere eigene Gruppe haben, also nicht mehr selbst unser Projekt nach unseren Vorstellungen durcharbeiten können. Doch wir können uns nicht beklagen, die Vormittage sind nachwievor ruhig. 

 

Heute bei der Besprechung mit meiner Cheffin und meinen Kollegen habe ich festgestellt, dass ich ohne mich anzustrengen alles verstanden habe. Somit kann ich sagen, dass ich mit meinem Spanisch im Moment echt zufrieden bin. Ich verstehe fast alles (zumindest die Leute die ich kenne) und kann auch gut Konversation führen. Zwar fehlen mir immernoch viele Wörter, aber ich glaub mein Spanisch ist echt 1000 mal besser als am Anfang. Ich selbst merke ja, dass mir das Sprechen einfacher fällt. Bei einfachen Sätzen muss ich sogar gar nicht mehr nachdenken. 

 

Langweilen tue ich mich nicht, unter der Woche habe ich durch die Arbeit echt viel zu tun, und am Wochenende habe ich nun immer Reitunterricht, erledige meine Sachen (Zimmer putzen, Waschen, Einkäufe usw.) oder treffe mich mit Freunden. Viele richtige peruanische Freunde habe ich leider noch nicht, doch durch Rodrigo verstehe ich mich mit Miguel ganz gut, und mit Gyver mache ich auch öftres was. Aber ich denke das kommt noch =)

 

Natürlich gibt es auch Sachen die mich nerven. Am meisten stört mich echt, dass ich teilweise am Wochenende oder unter der Woche um 11 spätestens zu Hause sein muss. Aber ich weiß auch, dass es hier nachts gefährlich sein kann und sich meine Gasteltern deshalb um mich sorgen und mir diese Zeiten nicht vorschreiben um mich zu ärgern. Ich denke mir dann immer: Ist ja nur für ein Jahr, das werde ich überleben ;-) 

Doch zusammenfassend kann ich sagen, dass es mir richtig gut hier gefällt, ich fühle mich wohl und kann eigentlich fast schon sagen, dass ich im Moment glücklicher als zu Hause bin. Das ich mich für das Auslandsjahr entschieden habe, war echt eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Fast jeden Tag freue ich mich darüber, dass ich diesen Weltwärtsplatz hier in Peru, in Cajamarca bekommen habe. 

 

 

 

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